Viele Millionen Euro investiert die Stadt Geldern in den nächsten Jahren in ihre Bildungseinrichtungen,damit diese auch künftig ihre pädagogischen Konzepte bestmöglich umsetzen können. Modernisiert werden aber nicht nur Schulen – auch die Kindertagesstätten werden saniert beziehungsweise durch Neubauten erweitert. Beauftragt mit den Kita-Projekten wurde – wie bei den Schulmodernisierungen – die Gelderner Baugesellschaft (GBG), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt Geldern. Die Kita-Bauprojekte der nächsten Jahre im Überblick:
Kapellen an der Fleuth -Kath. Kindergarten St. Georg
In Kapellen entsteht bis 2022 eine ganz neue – und größere – Kindertagesstätte für die Kita St. Georg. Die Kindergartenbedarfsplanung hatte ergeben, dass der Bedarf an einer zusätzlichen Gruppe besteht. Gebaut wird die neue Kita allerdings nicht am bisherigen Standort, sondern Am Steeg, fast gegenüber der Marienschule. „Am bisherigen Standort ,Achter de Hoef´ wäre kein Platz für einen Neubau gewesen“, sagt Thomas Mutz, Geschäftsführer der GBG. Das Gebäude dort steht im Eigentum der Katholischen Kirche. Bauherr des Neubaus wird die Stadt Geldern, die das Gebäude an die Katholische Kirche vermieten wird. Darauf haben sich Stadt und Kirche in gemeinsamen Gesprächen verständigt.
Der Neubau im Detail
Das Raumangebot wird von einer derzeit noch dreigruppigen auf eine viergruppige Kita ausgebaut, sodass künftig knapp 70 Kinder betreut werden können. „Wir haben bereits einige Vorgespräche mit der Kita-Leitung und der Katholischen Kirche geführt und steigen jetzt in die intensive Planung ein“, sagt Jutta Kentgens Rauer, zuständige Architektin bei der GBG. „Den Bauantrag wollen wir wahrscheinlich Mitte 2021 einreichen.“
Teil der derzeitigen Planung ist auch die Überlegung, die Kita in Holzbauweise zu errichten.„Aus ökologischen und nachhaltigen Gründen“, sagt Kentgens-Rauer. „Die Stadt könnte damit als gutes Vorbild vorangehen, indem man zeigt, dass man Wert darauflegt,CO2 einsparen zu wollen.“Die Katholische Kirche steht dieser Idee der GBG ebenfalls positiv entgegen. Bei den räumlichen Planungen hat die GBG vor
allem das besondere pädagogische Konzept der St.Georg-Kita im Blick. Einer der Schwerpunkte liegt auf der teiloffenen pädagogischen Arbeit
mit Spiel- und Erfahrungsräumen wie beispielsweise Kreativwerkstatt, Bauraum oder naturnahem Außengelände. Diese Punkte sollen im neuen Gebäude entsprechend berücksichtigt werden. Geplant ist auch eine eigene Küche, damit die Kita frisch kochen kann. Nach der Einreichung des Bauantrags sollen die Arbeiten voraussichtlich im Herbst 2021 beginnen. Der Umzug in das neue Gebäude ist für Sommer 2022 vorgesehen. Die Kosten für den Neubau liegen bei circa 2,25 Millionen Euro. Ein Großteil kann über ein Förderprogramm des Landes NRW gefördert werden.
Geldern-Kath.St.-Raphael Kindergarten
Auch der Raphael -Kindergarten benötigt in den kommenden Jahren mehr Platz. Die Kindergartenbedarfsplanung hatte ergeben, dass Bedarf an einer weiteren Gruppe des katholischen Kindergartens besteht. Bislang ist die Kita an der Schlossstraße zu Hause. Das Grundstück ist allerdings für einen Neubau zu klein. Die GBG hat deshalb zwei alternative Standorte untersucht und dem Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Am Egmondpark (nahe des Wendehammers) oder gegenüber der Schrebergartenanlage An der Bleiche. „Aus unserer Sicht wäre beides machbar“, sagt Thomas Mutz.
Wie geht es weiter?
„Die beiden möglichen Standorte sollen jetzt in er nächsten Sitzung des Bau-und Planungsausschusses erörtert werden“, berichtet Mutz. Angedacht ist eine Fertigstellung – je nach Fortlauf des aktuellen Verfahrens- für Sommer 2023. „Erste Gespräche mit der Katholischen Kirche haben auch schon stattgefunden“, sagt Thomas Mutz. Die Kosten für einen Neubau werden auf 2,25 Millionen Euro geschätzt- ein Teil der Kosten könnte ebenfalls über Fördermittel des Landes NRW abgedeckt werden. Die Bauplanung und-leitung würde die GBG übernehmen.
Hartefeld-Kita Traumbaum
Bereits angefangen mit den ersten Arbeiten wurde an der Kita Traumbaum am Hartefelder Waerderweg. Hier entsteht bis zum Sommer dieses Jahres ein Neubau, damit die Kita um eine Gruppe erweitert werden kann, um somit dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Durch den Erweiterungsbau können künftig 20 weitere Kitaplätze angeboten werden. Nach der Fertigstellung des Neubaus beginnt die Sanierung des Bestandsgebäudes. Die Stadt Geldern investiert in die Maßnahme knapp 780.000 Euro, wovon etwa 500.000 Euro auf den Neubau entfallen. Auch hier darf die Stadt Geldern auf eine hohe Förderung durch das Land hoffen. Betreut wird das Projekt von Jutta Kentgens-Rauer von der GBG in Zusammenarbeit mit dem Gelderner Architekten Berthold Dams.
Quelle: Wir in Geldern